Dojoleiter des BUDOKAN Fürstenfeldbruck e.V.
weltweit anerkannter
Experte sowohl im traditionellen als auch im Sport -
Karate
Mitglied der deutschen
Nationalmannschaft 1975 - 1980
Gesundheitstrainer
Prävention Haltung und Bewegung
A - Trainer
Leistungssport
ehemaliger WKF Karate
Referee und Mitglied der Kampfrichterkommission der
EKF
ehemaliger
Landeskampfrichterreferent im Bayerischen Karate Bund
e.V.
ehemaliger Landestrainer Frauen im BKB
ehemaliger Bundeskampfrichterreferent DKV
Eine lange Zeit und doch erscheint es wie gestern:
1980 wurde der Verein im Ortsteil Puch von Fürstenfeldbruck mit
den Sparten Judo und Karate von Bruno Langkau und mir unter dem
Namen DOJO-KAN Fürstenfeldbruck gegründet.
Später kamen noch Ju Jutsu, Aikido, Tai Chi und Qi Gong, sowie
Aerobic und verschiedene Gymnastikarten dazu. Aus dem Verein
heraus entstand dann etwas später auch die renommierte
Sportschule Puch. Ab dem Jahr 1982 trennten
sich die Wege. Die Sportschule Puch wurde ein kommerzielles
Unternehmen, der Verein Dojo-Kan wurde als gemeinnützig
anerkannt und betrieb ab diesem Zeitpunkt ausschließlich die
o.a. Kampfsportarten.
Bis Mitte 1990 war der Verein auf sportlicher Ebene überaus
erfolgreich. Insbesondere im Kinder – Judo und Karate
konnten z. T. herausragende Ergebnisse erzielt werden. Die
Karate – Abteilung war auf Landes- und Bundesmeisterschaften
immer mit Podestplätzen vertreten und auch international
konnten beachtliche Erfolge erkämpft werden. Ich selbst war
jahrelang in der deutschen Nationalmannschaft aktiv, konnte
zahlreiche Titel erringen, war Vize-Welt- und Europameister,
Kamprichter mit Weltlizenz, 16 Jahre lang, bis 2008
Kampfrichterreferent des Deutschen Karate Verbandes und
bis 2010 Kampfrichterreferent in Bayern. Im Jahr 2006
wurde der Verein umbenannt in BUDOKAN
Fürstenfeldbruck e.V.
Leider führten zahlreiche unglückliche Umstände, wie Trainer-
und Hallenprobleme, dazu, dass sich der Verein im Laufe der
Zeit von sämtlichen Abteilungen trennte und heute
ausschließlich Karate betreibt. Hier liegt das Augenmerk
derzeit in der Kinder- und Jugendarbeit, sowie auf dem
gesundheitlichen Sektor ( Budomotion ) und dem traditionellen
Karate. Nach wie vor nehmen aber Sportler an regionalen und
überregionalen Meisterschaften und Turnieren teil und konnten
auch schon schöne Erfolge, wie oberbayerische und bayerische
Meister, erzielen.
KATA: STIL, FORM UND MACHT
Ein Beitrag
von Varone Ciro, aus dem italienischen übersetzt
Von mir in Grammatik und Ausdruck etwas verändert
Kata sind die Quellen, die den Basiskatalog
des Karate bilden. Jeder Stil hat seine eigene Besonderheit,
die sich nach den Erfahrungen der Vorläufer gebildet hat, in
den Kata finden wir die Technik,Taktik, Strategie, den
Rhythmus, die Methode und die Macht, um die Gesundheit zu
erhalten und schließlich die Ästhetik, die den Stil
charakterisiert.
Kata sind erfahrene Filter, die die Fähigkeiten eines
Karate-Meisters kondensieren. Dies ist einer der Gründe, warum
jeder Karate-Stil seine Kata hat, die sich manchmal ähnlich und
sich mit denen anderer Stile ergänzen, da sie aus derselben
Kampfkunst stammen, manchmal anders, weil sie interpretative
Varianten gefolgt sind und verschiedene Lösungen für die
gleichen Probleme gefunden.
Für die Zwecke der Anwendung ermöglichen Kata das maximale
Niveau zu erreichen, wenn sie richtig gelernt wurden, geben sie
dem Budoka die Möglichkeit, maximale Muskelkapazität in Bezug
auf Geschwindigkeit, Kraft, Elastizität und Qualität
auszudrücken, die nach ihrer persönlichen Erfahrung aufgenommen
wurden bestimmen die Handwerkskunst und den höchsten Ausdruck
der Reife ihres Charakters.
Kata wurden dazu konzipiert, auch ohne Gegner, ohne Trainer, in
großen Räumen, aber auch an engen Orten trainiert zu werden,
aber die Führung eines Meisters verbessert sein Verständnis und
seine technisches Vermögen, eine gesunde Umgebung erleichtert
das Lerne. Nach einer gewissen Zeit der Übung von Kihon wird
auch ein Partner eine große Hilfe sein, um Kata "realistisch"
zu üben.
Durch die Kata drückt der Geist des Budoka seine
psychophysische Aktivität aus und zeigt die Einstellung und
Bedeutung (auf japanisch Shisei).
Die Meister, die Kata erschufen, fügten das obligatorische
Embusen (die Linien mit den Positionen) ein, um diese Praxis zu
einem "Weg" zu machen, eine echte multidimensionale Strecke zu
machen, der man folgen, entschlüsseln, verstehen und an andere
Karatekas treu weitergegeben kann.
Embusen muss genau und ohne Abweichung verfolgt werden. Um die
Perfektion und Dominanz der Kata zu erreichen, muss der
Karateka eine Person sein, die nicht aufgibt: Entschlossenheit
ist eine der charakteristischen Eigenschaften, die dem Übenden
auf lange Zeit helfen und fördern, den schwierigen Weg des
Lernens und der kunstvollen Ausführung zu meistern.
Auch der große Schwertkämpfer Miyamoto Musashi beschrieb die
Aspekte des Shisei.
Bei Budopedia wird shisei wie folgt beschrieben:
Mit shisei bezeichnet man die Einheit der physischen
und psychischen Haltung (mi gamae und ki
gamae) in den Wegkünsten (dō).
Shisei ist neben der Körperspannung (kinchō)
und der Atmung (kokyū) eine der drei Grundsäulen aller
Übungen in den Kampfkünsten. Im Japanischen steht shi
für eine Form oder Gestalt und sei für die Kraft, die
zum Einnehmen dieser Form / Gestalt notwendig ist. Die
Korrektheit der Form ist wichtig, doch eine Haltung ist
unvollkommen, wenn sie keine Kraft und keine Energie hat. Erst
die Einheit der beiden Elemente macht die wahre Haltung aus.
Shisei steht für die Gesamthaltung (physisch und
psychisch) und meint die Haltung eines Menschen gegenüber allen
Situationen des Lebens.
DOJO KUN
Do = Weg, Pfad
Jo = Ort, Standort
Kun = Anweisung
Auf die Darstellung der japanischen Knji ( Schriftzeichen )
wird hier verzichtet.
DOJOKUN bedeutet also: Anweisung für den Ort
des Weges
SAKUGAWA KANGA hat vermutlich die noch heute gültigen
Regel, die sich bis zu BODHIDARMA und das Shaolin
Kloster zurück verfolgen lassen können, für das TODE in Okinawa
aufgestellt.
Jede der 5 klassischen Regeln beginnt mit
HITOTSU, was soviel heißt wie EINS und endet mit KOTO, was
wörtlich Sache, Ding, Ereignis, Umstand, Erfahrung, bedeutet.
Die Schriftzeichen sagen also aus: ES IST WICHTIG, salopp
ausgedrückt: SACHE IST. Die Reihenfolge der Regeln stellt dabei
keine Wertigkeit dar.
In vielen traditionellen Dojo`s wird die DOJOKUN nach dem
Training vom ranghöchsten Schüler laut und bestimmt vorgesagt
und die anderen wiederholen den Text ebenso laut und kräftig.
So wie die Techniken durch ständiges Training perfektioniert
werden, sollen sich die Regeln auch im Geist der Übenden
festsetzen.
Regel 1 bezieht sich auf das Verhältnis zu
sich selbst:
Hitotsu! Jin kaku kansei ni tsutomeru koto!
Beachte! Bemühe Dich stets Deinen Charakter zu
vervollkommnen!
Regel 2 bezieht sich auf das Verhältnis
zur Welt:
Hitotsu! Makoto no michi o mamoru koto!
Bewahre den Geist der Aufrichtigkeit!
Regel 3 bezieht sich auf das stete Bemühen
und Streben des Menschen in seinen Lebenszielen
Hitotsu! Doryoku no seishin o yashinau koto!
Beachte: Übe mit Ausdauer, damit Du Deine Ziele
erreichst!
Regel 4 betrifft Höflichkeit und
Etikette, Verhaltensformen, die man beachten sollte, um
von seiner Umwelt akzeptiert und verstanden zu werden.
Hitotsu! Reigi o omonzuru koto!
Ehre die Prinzipien der Etikette!
Regel 5 bezieht sich auf gewaltloses
Handeln
Hitototsu! Kekki no yû o imashimuro koto!
Verzichte auf Gewalt!
Es ist auch wichtig, sich vor begeistertem Heldentum zu
hüten.Dojokun von Gichin Funakoshi
Gichin Funakoshi ergänzte das Dojokun seines Lehrers Anko Azato
durch zwanzig eigene Grundsätze, die für mich wichtigsten habe
ich herausgehoben:
Karatedo wa rei ni hajimari, rei ni owaru koto o !
„Karate beginnt und endet mit
Respekt!“
Karate ni sente nashi!
„Im Karate gibt es keinen ersten Angriff!“ Hier meint er: kein
böswilliges Handeln, keine Provokation
Karate wa gi no tasuke!
„Karate ist Helfer der Gerechtigkeit!“
Mazu jiko o shire, shikoshite tao wa shire!
„Erkenne dich selbst zuerst, dann den
Anderen!“
Gijutsu yoi shinjutsu!
„Intuition ist wichtiger als reine
Technik!“
Kokoro wa hanatan koto o yosu!
„Lerne deinen Geist zu kontrollieren und befreie
ihn dann!Wazawai wa getai ni shozu!
„Unglück geschieht meist durch Nachlässigkeit!“
Dojo no mino karate to omou na!
„Karate ist nicht nur im Dojo!“
Karate no shugyo wa issho de aru!
„Die Ausübung des Karate geht ein Leben lang!“
Arai-yuru mono o karatek wa seyo, soko ni myo mi ari!
„Verbinde alles was du tust mit Karate, das ist der Zauber der
Kunst!“
Karate wa yu no goto shi taezu netsudo wo ataezareba moto no mizu ni kaeru! „Wahres Karate ist wie heisses Wasser, das abkühlt, wenn Du es nicht beständig wärmst!“
Katsu kangae wa motsu na makenu kangae wa hitsuyo!
„Denke nicht ans Gewinnen, doch denke darüber nach,
wie Du nicht verlierst!“
Tekki ni yotte tenka seyo!
„Wandle dich, abhängig vom Gegner!“
Tattakai wa kyo-jitsu no soju ikan ni ari!
„Ein Kampf verläuft immer so, wie du Kyo (Körper und Geist
ungeschützt) und Jitsu (Körper und Geist geschützt) einsetzt!“
Hito no te ashi wo ken to omou!
„Stelle Dir vor, Deine Hand und Dein Fuß seien ein Schwert!“
Danshi mon o izureba hyakuman no tekki ari!
„Wenn du dein Zuhause verlässt, machst du dir viele Feinde!“
Kamae wa shoshinsha ni ato wa shizentai!
„Das Einnehmen einer Haltung gibt es beim Anfänger, später gibt
es den natürlichen Zustand!“
Kata wa tadashiku jissen wa betsu mono!
„Kata muss korrekt geübt werden, im Kampf ist das eine andere
Sache!“
Chikara no kyojaku; Karada no shinshuku; Waza no kankyo wo
wasaruna!
„Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam
und schnell, alles verbunden mit der richtigen
Atmung!“
Tsune ni shinen kufu seyo!
„Denke immer an Kufu (die Regeln), lebe und befolge sie jeden Tag!“